Flussauf und -ab mit Bergkulisse in Niederösterreich

Flotter Zweier im Mostviertel

Die Flussradwege an Ybbs und Großer Erlauf bieten erfrischende Erlebnisse mit Blick auf die Gipfel der Kalkalpen. Beide Routen treffen sich an Niederösterreichs coolstem See. Und lassen sich auch zum Rundkurs kombinieren.

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Mostviertel, das klingt zunächst nach herbem Apfeltrank. Entpuppt sich aber rasch als Modelleisenbahn-Landschaft, mit schmucken Dörfern und spektakulären Bergen im Hintergrund. Und das Ofenloch ist keine rußige Röhre, sondern eine wildromantische Schlucht. Das sind Zutaten zu einem gelungenen Radlausflug. Mit vielen Gelegenheiten, sich bei einer zünftigen Einkehr oder im klaren Wasser der Großen Erlauf und der Ybbs zu erfrischen.

Du hast die Wahl – die sportliche Tour ist eine Kombination aus Ybbstalradweg und Erlauftalradweg. Startpunkt ist entweder die Stadt Ybbs, wo der Ybbsfluss in die Donau mündet, oder die Mündung der Erlauf in die Donau bei Pöchlarn. Beide Orte liegen an der Donau und bieten über den Donauradweg Anschlüsse zu weiteren Radhighlights. In drei Tagesetappen geht es auf rund 170 km und 500 Höhenmetern dabei vom nördlichen Teil des Mostviertels mit seinen sanften Hügeln und Äckern in die Ybbstaler Alpen nach Lunz am See und von dort aus wieder zurück Richtung Donau. Schluchten, Bade- und Verweilplätze sowie die einzigartige Landschaft am Rande des UNESCO Weltnaturerbes „Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal“ sorgen für ein unvergessliches Naturerlebnis.

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Der gemütliche Teil ist das Herzstück des Ybbstalradwegs zwischen Waidhofen an der Ybbs und Lunz am See. Auf 55 Kilometer geht es ohne große Steigungen auf der ehemaligen Trasse der Ybbstalbahn gemütlich dahin. Die Ybbs immer Blick windet sich der besonders für Familien geeignete Radweg durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Naturbadeplätzen und Flussbädern bis zum Lunzer See.

Erlauftalradweg
60 Kilometer Länge
495 Höhenmeter
Geeignet für sportliche Radler
Ringschluss
(zwischen Ybbs/Donau und Pöchlarn auf dem Donauradweg, 17 Kilometer Länge)

Service-Tipp:

Der Bahnanschluss ab/bis Waidhofen an der Ybbs bzw. der Radtramper-Bus oder das Radtaxi ab/bis Lunz am See sorgen für eine unkomplizierte An- und Abreise.

Drei Höhepunkte des Flotten Zweiers im Mostviertel:

Schluchten wie das Ofenloch, schmucke Dörfer wie Waidhofen oder Scheibbs, Ausblicke wie vom Pfaffenschlager Sattel – das Ybbstal und das Tal der Großen Erlauf bieten eine ganze Konfektschachtel von Schokoladenstücken. Drei davon stellen wir vor:

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Naturbad Hollenstein

Die Ybbs hat den langen Strand geschaffen. Der Freizeitverein Hollenstein pflegt die Umgebung und hat einen sogenannten Sohlgurt angelegt, um einen sicheren Bereich für Nichtschwimmer abzutrennen und den Schwimmern tieferes Wasser bieten zu können. Der kleine Wasserfall dazwischen hat Massage-Qualitäten. So ein Sohlgurt ist natürlich nicht aus Leder. Wie in Hollenstein sind es meist Felsquader, manchmal auch Pfahlwände, die quer zur Strömung eingebracht werden.

Lunzer See

Er ist mit durchschnittlich 20 Grad Celsius im Sommer Niederösterreichs kühlster See, aber auch der coolste. Denn er hat nicht nur ein beschauliches Seebad mit Sprungturm und großer Liegewiese, sondern auch eine Seebühne mit ambitioniertem Programm. Planschen, Schwimmen oder Boot fahren im smaragdgrün schimmernden Wasser inmitten der Bergkulisse am Fuße des Dürrensteins ist ohnehin ein Fest für die Augen. Am hinteren Ende des Sees gibt es eine zweite Badestelle mit neu erbautem Steg, das Lunzer Platzl.

weinfranz FOTOGRAFIEKeiblingerstraße 5A-3390 Melk — Erlaufschlucht

Erlaufschlucht

Natürlich ranken sich von alters her Sagen um so ein Naturjuwel. Am nördlichen Tor zur Erlaufschlucht ragt eine 60 Meter hohe Wand fast senkrecht auf. Das Gestein besteht aus sogenanntem „Schlier“, einem weichen, feinen Mergel. Türkensturz wird die Abbruchkante genannt, ein Mädchen soll hier einem berittenen Verfolger entkommen sein. Und eine Konglomerat-Formation am Südende der Schlucht heißt Loreleyfelsen in Anlehnung an die betörende Maid vom Rhein.

Mehr Informationen über Radfahren im Mostviertel

findest du auf niederoesterreich.at und austria.info