Grandiose Gipfel ringsum erfreuen bei dieser mehrtägigen Tour das Auge. Sie stehen am, aber nicht im Weg. Die Radroute folgt dem Fluss bergab. Wenn die Sonne lacht, bitte einfach zurücklächeln
Kühle Auen direkt an der Drau, eine gewachsene Kulturlandschaft und die Berge der Kreuzeckgruppe in greibarer Nähe: Die zweite Etappe des Drauradwegs folgt dem Fluss auf Schritt und Tritt. Sie eignet sich prima für Famiien, denn der Weg ist perfekt ausgebaut, und es gibt kaum Steigungen. Wie ein dunkelgrünes Band schlängelt sich die Drau hier zwischen Lienz in Osttirol und Spittal in Kärnten durch eine liebliche Landschaft, die Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzen ist. Bis Oberdrauburg folgen Radler:innen immer dem Fluss, später entfernt sich die Strecke auch ab und zu vom Wasser. Der oberhalb des Drautals liegende Weissensee, höchster Badesee der Alpen, und verschiedene Wasserplätze an der Drau laden zu Pausen ein. Hier kannst du die Kraft des Flusses spüren und innehalten.
Die 451 Kilometer lange Route entlang der Drau startet in Südtirol – in Toblach unweit der Drei Zinnen. Sie führt in den vier Ländern Italien, Österreich, Slowenien und Kroatien durch Naturräume von Rang zu idyllischen Badeseen, Dorfschönheiten und kleinen Städten mit bemerkenswerter Kultur. Die Strecke bis zur slowenischen Grenze wurde nach den strengen Maßstäben des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) als erster E-Bike-Radweg Europas mit fünf Sternen zertifiziert. Gut ausgebaut verläuft er fast immer abseits der Straße.
Spittal an der Drau mit seinem zauberhaften Renaissanceschloss, Villach mit seiner lebendigen Kultur und der vielgerühmten KärntenTherme, dann der Landschaftsgarten Kärntens mit dem schönen Namen Rosental – die Route wird ihren Vorschusslorbeeren mehr als gerecht. Schließlich sind da auch noch Faaker See, Silbersee, Wörthersee, dazu Felsen, Burgen oder die hallstattzeitlichen Gräber bei Rosenegg.
Nicht vergessen: Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, mit Kärntner Spezialitäten von den Kasnudeln über die Kirchtagssuppe, die Buchweizenmaultaschen, Hadn genannt, zu den Zuckerreinkerln und vielen anderen Schmankerln, die es in den vielen guten Wirtshäusern an der Strecke gibt.
Ein buchstäbliches Highlight markiert das Ende der österreichischen Etappen: die 96 Meter hohe Eisenbahnbrücke über das Jauntal, eine der höchsten Europas. Hier kannst du dir den ultimativen Kick beim Bungee-Jumping holen. Schätzungsweise 50.000 Sprünge sind seit 1991 erfolgt. 2024 soll der Nervenkitzel nach Sanierungsarbeiten an der Brücke wieder möglich sein.
Viele treten vom slowenischen Lavamünd/Drovogard mit der Bahn den Rückweg an. Danach wird die Route anspruchsvoller, mit welligem Gelände, und noch nicht überall ist der Radweg perfekt ausgebaut. Aber sportliche Biker dürfen sich auf drei sehr reizvolle Etappen freuen, von Drovograd bis Maribor, von dort bis ins kroatische Varazdin und schließlich bis nach Legrad. Durch eine Landschaft von ursprünglichem, südländischem Charme.
Die wichtigsten Fakten:
451 Kilometer Länge bis Varazdin
5886 Höhenmeter
7 Etappen
510 Kilometer Länge bis Legrad
8 Etappen
Geeignet für: Familien auf den Etappen 1 bis 4, für Tourenradler und E-Biker bis Etappe 7 und 8
Für den Rückweg kannst du die Bahn nehmen (Slowenische Eisenbahngesellschaft und ÖBB). Es gibt von Mai bis Oktober auch einen Drauradweg Shuttle.
Hilfe, wie soll man bei den vielen Attraktionen auf dieser Radtour eine Auswahl treffen? Wir entschuldigen uns insbesondere beim Kräuterdorf Irschen, dem Vogelparadies Neudenstein, dem Klopeiner See mitsamt der Obir Tropfsteinhöhle. Ihr seid nicht vergessen …
gibt’s unter drauradweg.com und austria.info