Hier gibt Radexperte Steven Dommerath von @apairofcyclists Tipps für den Einstieg ins Gravelbiken:
Für wen lohnt sich der Umstieg vom Mountainbike oder Tourenrad?
Für Radfahrer, die gerne auch mal etwas zügiger unterwegs sein wollen, um weitere Strecken zurückzulegen. Nicht zuletzt sind Gravelbikes oft auch leichter, weil sie keine Federgabel haben. Spätestens am Berg fällt einem das sehr positiv auf.
Soll ich erst einmal ein Gravelbike leihen?
Da man inzwischen nicht zuletzt auch in Urlaubsregionen immer häufiger die Möglichkeit hat, sich ein Gravelbike auszuleihen, würde ich das absolut empfehlen. So kann man unkompliziert herausfinden, ob ein solches Rad das Richtige für einen ist.
Wie finde ich das Rad, das zu mir passt?
Im besten Fall hast du die Möglichkeit, die unterschiedlichen Räder beim Händler zu testen. Inzwischen bieten aber auch die Online-Direktvertreiber gute Tools an, die bei der Orientierung und beim Kauf helfen.
Was muss ich ausgeben?
Gute Gravelbikes gibt es bereits für etwa 1500 Euro. Wie bei vielen anderen Produkten auch ist die Grenze nach oben aber mehr oder weniger offen. Hier kommt es ganz darauf an, welche Ansprüche du an dein Bike stellst.
Welche Ausstattungsmerkmale sind wichtig?
Achte besonders auf die Übersetzung deines Antriebs. Gerade wenn es dich in die Berge verschlägt, solltest du sicherstellen, ausreichend Gänge zur Verfügung zu haben. Für mehrtägige Touren ist es außerdem wichtig, genügend Befestigungspunkte am Bike zu finden, damit du all dein Gepäck sicher und fest montieren kannst.
Fünf Dinge, die du gerne von Anfang an gewusst hättet beim Gravelbiken?
(1) Ich beginne mal mit der Fahrtechnik: Achte auf den Untergrund und verlagere dein Gewicht für möglichst guten Halt. Halte den Lenker fest und entspanne deine Arme, um Unebenheiten abzufedern.
(2) Hab immer das nötige Werkzeug sowie ein Ersatz-Schaltauge dabei, um lange Pannen-Stopps zu vermeiden.
(3) Ganz banal: Pack dir (dieses Mal wirklich) eine Regenjacke ein – die schützt vor Regen und dient vor allem auch als Windschutz bei langen Abfahrten.
(4) Halte dein Bike sauber – durch Staub und Dreck kann es zu nervigem Knirschen kommen.
(5) Und last but not least: Geh es locker an, sei nicht zu ehrgeizig. Am wichtigsten ist es immer, Spaß auf dem Rad zu haben und alles, was man erlebt, mit allen Sinnen in sich aufzunehmen.