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© Sebastian Canaves / Off The Path (off-the-path.com)
© Steiermark Tourismus / Tom Lamm
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Auf dieser Tour erlebst du, wie deine anfangs liebliche und ruhige Wegbegleiterin plötzlich tost und schäumt. Aber du kannst entspannt weiterradeln, die Enns beruhigt sich dann schon wieder.
Wenn das kein grünes Omen ist! Gleich durch zwei Nationalparks verläuft der Radweg entlang der Enns. Der erste hat den lautmalerischen Namen Gesäuse, abgeleitet vom aufgewühlten, schnell dahinsausenden Wildwasser der Enns. Und gleich darauf folgt der Nationalpark Kalkalpen. Du wirst auf der Route also ein paar eindrucksvollen Bergpersönlichkeiten begegnen. Und viel Kultur, nicht nur in Bibliotheken, sondern auch in den Städten und Gaststätten. Grüß‘ den Dachstein, und wohl bekomm’s!
Die Enns ist der längste Fluss, der nur durch Österreich fließt, von der Quelle bis zur Mündung in die Donau misst er 254 Kilometer. Ihr Ursprung liegt am Fuß des Kraxenkogels in 1750 Metern Höhe. Tourenradler steigen etwas tiefer ein, ihre Route startet auf etwa 1000 Meter Höhe in Flachau. Gemütlich geht es bergab durch die Wintersport- und Wanderregion um Radstadt und Schladming, wobei der Dachstein mit seinem Doppelgipfel in 2700 Metern Höhe kaum zu übersehen ist. Spätestens auf Etappe 3, hinter Irdning, solltest du die Kamera zücken und ein Selfie schießen: du und der Grimming. Idealerweise morgens, wenn das höchste freistehende Bergmassiv Europas im schönsten Licht erstrahlt. In Admont folgt das nächste Highlight, die barocke Klosteranlage mit der größten Stiftsbibliothek der Welt. Über 70.000 Bände reihen sich in den Regalen des prächtigen Bücherpalasts.
Nach der andächtigen Stille des Klosters geht es ins Gesäuse, und du begleitest die zuvor liebliche Enns auf ihrem Höllenritt in die Tiefe. Erst auf einem 1000 Meter langen Wasserfall, dann auf fast 20 Kilometern durch abenteuerlich enge Schluchten. Für alle, die selbst mal nass werden wollen, gibt es bei St. Gallen den Wasserspielplatz Eisenwurzen. Und für den Blick übers Land die Burgruine Gallenstein. Die Eindrücke des Tages kannst du am Ende der Etappe 4 auf dem schönen Marktplatz im Luftkurort Weyer bei einem kühlen Getränk und deftigen Speisen „sacken“ lassen.
Die nächste Burg thront auf einem steil aufragenden Felsen über Losenstein. Und in Steyr erwartet dich einer der sehenswertesten Stadtplätze Europas, um den sich, wie bei einem architektonischen Schönheitswettbewerb, Bauten aus Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko gruppieren. Auf der Weiterfahrt nach Enns öffnet sich schließlich die Landschaft, der Blick weitet sich, entspannt geht es der Donau entgegen.
Die wichtigsten Fakten:
263 Kilometer Länge
1.583 Höhenmeter
6 Etappen
Geeignet für ambitionierte Tourenradfahrer:nnen
Von Radstadt bis Selzthal verläuft parallel zum Radweg die Bahnlinie Graz-Salzburg. +++
+++ Im Gesäuse zwischen Admont und Weyer verlaufen lange Teilstrecken der Radroute auf der Straße. Insbesondere für Familien mit Kindern werden hier Radshuttle-Dienste angeboten. +++
+++ Eine schöne Alternativ-Route führt von Altenmarkt bei St. Gallen auf der ehemaligen Trasse der Waldbahn nach Großraming.
Die Hingucker drängen sich hier in schneller Folge. Gipfel, Schluchten, Wiesen, Dörfer, dazwischen die Kapriolen der Enns und wieder Burgen, Kirchen, Bürgerhäuser. Drei aber fallen besonders ins Auge:
gibt’s unter steiermark.com und unter austria.info
